Fliedner-Verein Rockenberg e.V.

                                                            Hilfsverein für junge Straffällige

 

 

 

 

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Butzbacher Zeitung  Donnerstag 1. Februar 2007

Soziale Trainingskurse zeigenJugendlichen Perspektiven auf

Wetteraukreis setzt Kooperation mit dem Fliedner-Verein Rockenberg fort

ROCKENBERG (pdw): Fehlende Perspektiven in Schule, Ausbildung oder Beruf werden im Wetteraukreis immer öfter als Ursache von Köperverletzungsdelikten, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Sachbeschädigungen oder Diebstähle ausgemacht.

Um jugendlichen Straftätern aus diesen Verfehlungen einen Weg zu zeigen, wurde von Kolja Riemenschneider, Mitarbeiter der Jugendgerichtshilfe, ein sozialer Trainingskurs zu den besonderen Bedürfnissen straffälliger Jugendliche entwickelt und erfolgreich durchgeführt. Unterstützt wird die Maßnahme durch den Fliedner-Verein Rockenberg e.V.

Acht männliche Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren wurden durch den Jugendrichter zur Teilnahme am sozialen Trainingskurs verpflichtet. In mehreren Gruppentreffen über den Zeitraum eines halben Jahres wurden unterschiedliche Themen aus der Lebenswelt der Teilnehmer, wie Arbeitslosigkeit, Gewalt, Drogen und Straffälligkeit intensiv behandelt.

Auch sechs Tage Arbeitseinsatz unter pädagogischer Begleitung und eine erlebnispädagogische Wochenendmaßnahme zur Vermittlung von Selbstvertrauen und zur Stärkung der Verantwortlichkeit wurden durchgeführt und in Vor- und Nachbereitung durch die Teilnehmer behandelt. Die Maßnahme wurde dank der Finanzierung einer begleitenden Honorarkraft durch den Fliedner-Verein Rockenberg e.V. möglich. "Die Idee des Wetteraukreises hat uns sofort überzeugt und deckt sich mit der Zielsetzung unseres Vereins, die Kriminalität jugendlicher Straftäter durch wirksame und sinnvolle Hilfen zu bekämpfen", so der 1. Vorsitzende und langjährige Leiter der JVA Rockenberg, Dr. Johannes Fleck.

Klare Teilnahmeregeln und die Einhaltung durch die Jugendlichen haben zum Erfolg geführt. Sechs Teilnehmer haben den Kurs erfolgreich durchlaufen, zwei Teilnehmer wurden durch das Angebot nicht erreicht. Die erfolgreichen Teilnehmer konnten nach Ende des sozialen Trainingskurses in weitergehende schulische oder berufsqualifizierende Maßnahmen vermittelt werden.

Für Jugenddezernent Ottmar Lich hat sich das seit Sommer 2005 laufende Angebot als sehr erfolgreich etabliert: "Hier wird deutlich, dass durch qualifizierte Begleitung in Kooperation mit dem Fliedner-Verein und der Jugendgerichtshilfe auch bei straffällig gewordenen Jugendlichen der Ausstieg aus Kriminalität und Gewalt, hin zu einer schulischen und beruflichen Perspektive möglich ist."

Weitere Maßnahmen werden für dieses Jahr bereits konzipiert.

 

 

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